Geschichte

Vorläufer

Seit dem 29. Oktober 1923 wurde unter dem Namen „Radio-Stunde Berlin“ erstmals eine Hörfunksendung in Berlin ausgestrahlt. Am 18. März 1924 wurde das Unternehmen in „Funk-Stunde Berlin“ umbenannt. 1933 wurde der Rundfunk verstaatlicht und als Reichssender Berlin Teil des späteren Großdeutschen Rundfunks. Dieser sendete bis 1945.

Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im Haus des Rundfunks von der sowjetischen Besatzungsmacht zunächst der Berliner Rundfunk gegründet. Da sich schon bald der West-Ost-Konflikt abzeichnete, begannen sowohl die amerikanische, als auch die britische Besatzungsmacht, alternative Rundfunkangebote zum als Propagandainstrument verstandenen Berliner Rundfunk für die Berliner Bevölkerung aufzubauen. Während die Amerikaner, entsprechend ihrer eigenen föderalistischen Tradition, in jeder der von ihren verantworteten Region einen eigenen selbstständigen Sender aufbauten (Radio München, Radio Frankfurt, Radio Stuttgart, Radio Bremen) und somit in Berlin den RIAS gründeten, richteten die Briten in Berlin zunächst ein Außenstudio ihres Einheitssenders Radio Hamburg (ab Sep. 1945: NWDR) ein. Beide Stationen sendeten zunächst jeweils ein deutsches Hörfunkprogramm. Das Berliner Studio des NWDR wurde dabei im Gebäude am Heidelberger Platz 3 eingerichtet, da das Haus des Rundfunks, den Berliner Rundfunk beherbergte und das bereits in den 20er-Jahren für Rundfunksendungen genutzte und nun in der britischen Besatzungszone befindliche Vox-Haus war im Krieg schwer beschädigt war.

1948 wurde der NWDR in deutsche Hände übergeben und eine Anstalt des öffentlichen Rechts für die Bundesländer Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Berlin. Der RIAS blieb weiterhin in amerikanischen Händen.

Ab 1950 strahlte der NWDR neben seinem bisherigen Programm auf UKW zwei weitere regionale Hörfunkprogramme aus, welche nach Trennung der Anstalt als NDR 2 bzw. WDR 2 bezeichnet wurden. Im gleichen Jahr war der NWDR Gründungsmitglied der ARD. Zwei Jahre später (1952) war der NWDR maßgeblich für den Wiederbeginn des Fernsehens in Deutschland verantwortlich.

Nach dem Volksaufstand in der DDR vom 17. Juni 1953 und den Vorwürfen gegen den unter US-Hoheit stehenden RIAS, sich zu zurückhaltend verhalten zu haben, wurden im Westteil Berlins die Rufe nach einer eigenen unabhängigen Rundfunkanstalt immer lauter.







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